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2.800 Waggons, von denen jeder einzelne mit 120 Milliarden Passagieren besetzt ist.

Wie erklärt man hoch komplexe technische Systeme? Zum Beispiel einen Teilchenbeschleuniger? Einen was? Nun ja, so ein Ding, mit dem man subatomare Teilchen, also Quarks und Co., Gas geben lässt, bis sie unheimlich schnell sind und dann, dann freut mich sich über jeden Unfall, denn sie haben, wenn sie zusammen knallen. Genau das machen internationale Forschergruppen im CERN und nun, nach einer längeren Pause, geht es wieder los. Und damit Sie und ich verstehen, was die da machen, helfen sich die Forscher mit allerlei coolen Vergleichen aus. Sie erzählen Stories. Geschichten, die man kennt. So was wie die von den 2.800 Waggons, von denen jeder einzelne mit 120 Milliarden Passagieren besetzt ist. Das können wir uns eher vorstellen, als den technischen Slang der Wissenschaftler. Und das klingt auch sehr viel spannender, als irgendwelche hochwissenschaftlichen Formeln.

Stories, die verkaufen.

Der Einfachheit halber, sagt Gianluigi Arduini, könne man sich das Ganze als eine Art Eisenbahnzug vorstellen. Aber selbst das ist gar nicht so simpel – schließlich redet der Mann von einem Zug mit 2800 Waggons, von denen jeder einzelne mit 120 Milliarden Passagieren besetzt ist. Damit nicht genug: „Die Wagen sind extrem schnell, sie bewegen sich mit Lichtgeschwindigkeit“, sagt der italienische Physiker. Ab und zu, sagt er in Englisch mit melodischem Singsang, stoßen die Wagen zusammen – und dann wird es interessant.

Wer zu Besuch am Europäischen Kernforschungszentrum (Cern) ist, muss sich an derartige Vergleiche gewöhnen. Zu weit entfernt von der Alltagswelt ist das, was hier passiert ist – und bald wieder passieren wird. Nach anderthalb Jahren Wartungspause geht der Large Hadron Collider (LHC), der mächtigste Teilchenbeschleuniger der Welt, in wenigen Tagen wieder an die Arbeit.“ So beginnt der aktuelle Artikel in Spiegel online.

Und das ist wieder ein Bewies für die überlegene Macht von Stories. Sie machen es uns einfacher, komplexe Dinge zu verstehen und dabei das Gefühl zu haben, dass es sich um etwas spannendes, etwas aufregendes, etwas tolles handelt. Wie schnell würden wir einen Verkäufer wegschicken, der uns mathematische Formeln um die Ohren hauen würde? Was interessiert uns, wie eine Turbinenschaufel berechnet werden muss, wie eine integrierte Schaltung funktioniert, wie ein Feststofflaser oder ein MRT kalibriert werden müssen? Aber die Geschichte von 2.800 Waggons, von denen jeder einzelne mit 120 Milliarden Passagieren besetzt ist, das ist doch spannend.

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