Warum es gerade jetzt wichtig ist, in Content Marketing zu investieren, um langfristig entscheidende Wettbewerbsvorteile zu nutzen und damit nachhaltig Umsätze und Gewinne zu steigern.
Dies ist ein längerer Artikel. Es lohnt sich dennoch diesen und die späteren Folgen zu lesen, ja fast zu studieren, denn Sie erfahren, wie Sie das Internet und die sozialen Medien gewinnbringend auf Dauer nutzen können. Erstaunliche Entwicklungen können nun genutzt werden, von denen die meisten noch gar nichts wissen und diejenigen, die diese Möglichkeiten schon nutzen, etablieren eine stabile Umsatzstrategie und sicheren sich den Löwenanteil des Kuchens. Es lohnt sich unbedingt, an diesem Thema dran zu bleiben. Viel Spass beim Lesen.
Anzeigenwerbung, online und in den klassischen Medien, wie Zeitungen, Zeitschriften, Gelbe Seiten, Radio und Fernsehen, funktioniert schon lange nicht mehr so, wie es uns die Vermarkter weis machen wollen und schon gar nicht mehr so, wie vor 10 oder 20 Jahren. Die Statistiken zeigen mehr als deutlich, dass weniger Leser einfach in weniger Werbeeffizienz resultieren.
Klassischen Medien, wie Zeitungen, Zeitschriften, Gelbe Seiten, Radio und Fernsehen, funktionieren nicht mehr.
Große Marken haben das verstanden und geben weniger Werbegelder aus, um in den traditionellen Medien zu werben. Konfrontiert mit den oft traurigen oder nicht messbaren Ergebnissen der traditionellen Anzeigenwerbung, die die Agenturen für Kunden immer noch in diese Medien einbuchen, ziehen sich die Verantwortlichen oft mit einem verlegenen Lächeln zurück und verweisen mehr oder weniger hilflos auf die 50 % Regel. Die ist, genau wie die Überlieferung des angeblichen Urhebers, völlig unbewiesen und dient lediglich als Feigenblatt all denen, die den Zeitenwandel verpasst haben: “Die Hälfte der Investition in Werbung wird aus dem Fenster geworfen. Leider kann man nicht feststellen, welche Hälfte.” Das soll Henry Ford gesagt haben. Wie gesagt, alles unbewiesen.
Ein Gerücht, welches sich hartnäckig hält.
Fest steht, dass Kunden weniger fernsehen, weniger Zeitungen lesen und die Gelben Seiten …. Hand aufs Herz, wann haben Sie das letzte Mal dort etwas nachgeschlagen? Da nützen auch die großen Stapel nichts mehr, die bei uns auf dem Gehweg vor dem Supermarkt liegen, wo Sie sich mit so vielen dicken gelben Büchern eindecken können, wie Sie wollen.
Die traditionellen Werbeformen sind tot!
Überlegen Sie deshalb, ob es nicht an der Zeit ist, jeden Euro noch einmal umzudrehen, bevor Sie aus alter Gewohnheit die Anzeige im Wochenblatt schalten. Nur weil Sie seit Jahren dort jeden Freitag eine Viertelseiten-Anzeige gebucht hatten, heißt das nicht, dass diese weiterhin Kunden motiviert, damit diese in den Laden kommen und etwas kaufen. Denn in Wahrheit, sehen immer weniger Menschen diese Anzeigen und gelesen werden sie von den Wenigen wahrscheinlich auch nicht. Die paar Hundert Euro im Monat kann man wahrlich besser und gewinnbringender einsetzen.
Wie man mit weniger Geld mehr erreichen kann und die Kunden dort erreicht, wo sie inzwischen Informationen suchen, darum geht es hier.
Online Werbung? Ist das die Alternative? Google AdWords? Gut, da geht noch was. Immerhin wirbt man dort, wo die Kunden sind. Aber auch hier ist ein Rückgang zu verzeichnen. Bannerwerbung geht gar nicht mehr. Die stört. Die nervt. Je größer und je mehr diese Flächen unser Blickfeld blockieren oder sogar als halbtransparentes Fenster die Hälfte des Bildschirms blockieren, desto eher sind wird genervt und schnell auf einer anderen Webseite, die sehr viel angenehmer konsumierbar ist. Die Banner oben, links oder rechts an der Seite werden doch inzwischen einfach von unseren Gehirnen ausgeblendet. Die sieht man gar nicht mehr. Warum große Unternehmen immer noch Unsummen dafür ausgeben, erschließt sich nicht. Hut ab vor den Agenturen, die es schaffen, diese Dinger an ihre Kunden zu verkaufen.
Müssen also neue Werbeformen her?
NEIN! Werbung hatte ursprünglich den Sinn, Kunden zu informieren. Ganz einfach den Kunden darauf hinzuweisen, dass es nun eine Arbeitserleichterung gibt, die sein Leben schöner und einfacher macht und wo er dieses tolle Produkt bekommt. Das ging nach dem Motto “Wussten Sie schon, dass Sie mit einem Waschpulver alle Flecken rauswaschen können und zwar mit kaltem Wasser?”. Es galt also im Wesentlichen, potentielle Kunden aufzuschrecken, die sich erwischt vorkamen, weil sie etwas machten, was inzwischen überholt war und sie damit Gefahr liefen, dass sie von ihren Freunden und Kollegen ausgelacht wurde.
Wurde Content Marketing 1922 geboren?
Eine der besten Kampagnen dieser Art wurde von einem Amerikaner namens Gerard Lambert 1922 entwickelt. Er versuchte eine Flüssigkeit zu verkaufen, die Mundgeruch unterdrückte. Das Mittel finden Sie heute noch in fast jedem Supermarkt unter dem gleichen Namen: Listerine. Nur damals, 1922, musste er etwas tun, damit die Menschen erst einmal verstanden, dass sie Listerine brauchten, weil sie aus dem Mund rochen. Das ist ja selbst heute noch ein Tabu, und nur selten findet man einen Menschen, der sich traut, einen darauf hinzuweisen, dass man aus dem Mund riecht. Damals war die Situation gleichsam noch schlimmer, denn es gab gar kein Mundgeruchs-Bewusstsein. Man mied einfach den anderen Menschen und trat einen Schritt zurück, so wie auch heute noch oft genug passiert. Lambert musste also die Menschen über dieses Übel informieren und das per Werbebotschaft.
Es nutzte nichts, zu propagieren, dass Listerine besser als Odol ist.
Es gab keine Mitbewerber, weil es noch gar keinen Markt gab. Es gab kein Odol. Schlimmer, es gab keine Käufer, weil kein Bewusstsein existierte, dass es ein Produkt für ein Problem gab, welches als Problem noch gar nicht erkannt war.
“Immer nur Brautjungfer, aber nie selbst die Braut”
Mit dieser Überschrift und Motiven, die eine Mitt-Dreißigerin alleine zu Hause, vereinsamt und verdammt dazu, alleine alt zu werden, zeigte, informierte Lambert seine potentiellen Kunden. Es war eine Werbeinformation. Sein Ziel war es, die Amerikaner zu informieren, dass sie sich nicht wundern sollten, wenn sie von anderen Menschen gemieden werden. Wer Mundgeruch hat, wird nicht geküsst, war die unterschwellige Information. Aber es gab eben einen Heilbringer, ein Produkt, welches dafür sorgte, dass man geküsst wurde: Listerine. Listerine war der Garant für ein Leben, von dem alle träumten.
Diese Art der Werbung, die vor 100 Jahren eingesetzt wurde, ist heute als Content Marketing bekannt (Mehr dazu auch in der Wikipedia) . Doch dazu später mehr.
Was hat sich denn nun geändert? Wie hat sich die Werbung verändert und warum?
Nun, nachdem ein Markt entstanden war und die Menschen wussten, dass sie unter Mundgeruch leiden konnten, entstand Nachfrage nach Listerine. Das rief natürlich, wie bei jedem anderen Produkt auch, gleich die Nachahmer auf den Plan und auch andere Firmen entwickelten Mundspülungen und boten sie an.
Jetzt ging Werbung über die reine Produkt- und Problembeschreibung hinaus und versuchte zu verführen, anstelle zu informieren. Plakativ, marktschreierisch, bunt und laut. Unser Produkt ist schneller, schöner, bequemer, cooler und was sonst noch alles. Das funktionierte lange Zeit wunderbar. Solange die Kanäle Zeitung, Radio und Fernsehen alternativlos waren, konnte man so Kunden gewinnen.
Es gab ein Hauen und Stechen um Anzeigenplätze, um Sendezeiten.
Die Verleger und Rundfunk- und Fernsehanstalten rieben sich die Hände, machten einen Riesenreibach und hielten sich die wohlgenährten Bäuche vor Lachen, wenn sie auf dem Golfplatz standen, um später vergnügt den kleinen weißen Ball über die grünen Anlagen zu schlagen.
Im gleichen Maße jedoch, wie diese klassischen Medien Leser, Zuhörer und Zuschauer verlieren, verlagert sich das Bedürfnis nach Information in das Internet. Nun wird online gesucht. Im Internet recherchiert. Und da bot sich dann die Chance, durch Werbung diese Suche nach Informationen zu unterstützen. Online-Anzeigen halfen und helfen, Kunden zu gewinnen. Das hat ein paar Jahre sehr gut geklappt. Einzig, die Anzeigen aus der Zeitung einfach nun online zu zeigen, war auch schon nach kurzer Zeit vorbei und als ineffektiv erkannt worden.
Also wurden neue interaktive, der Online-Welt angepasste Werbeformate erfunden. Und davon gibt es inzwischen unendlich viele. Aber es sind eben immer und immer wieder doch nur Werbeformate, Werbeanzeigen, Werbespots.
“Kauf mich, denn ich bin das bessere, das schnellere, das bequeme und das coolere Produkt.”
Werbung, die einfach nervt. Bis die Branche sich dann wieder sozusagen zurück auf Null besonnen hat und inzwischen mehr und mehr dazu übergeht, alles wieder so zu machen, wie man es ganz zu Anfang gemacht hat: Informationen zu verteilen. Kunden über Nützlichkeiten zu informieren. Aufzuzeigen wie man die Produkte anwendet, wie man damit noch schneller, besser, schöner und erfolgreicher dies oder jenes erreicht. Und da haben wir es: Content Marketing.
Nach 100 Jahren zurück und erfolgreicher als je zuvor: Das Erfolgskonzept des frühen 20. Jahrhunderts.
Content Marketing liefert dem Kunden Informationen. Gut aufgemachte Informationen. Am besten als kleine Story-Häppchen. Content Marketing ist keine Werbung, es ist Storytelling zum Vorteil des Kunden. Und zwar zum doppelten Vorteil des Kunden, die dem Herausgeber der jeweiligen Information ein Lächeln ins Gesicht schreibt.
Eine interessant aufgemachte Information wird gelesen, angehört oder im Falle eines Videoclips angeschaut. Dadurch hat der Herausgeber die Möglichkeit, den Kunden über seine Produkte oder Dienstleistungen und deren Nutzen und Anwendungen zu informieren. Einen ganzen Artikel lang. Einen ganzen Videoclip lang. Das ist so viel wirksamer, als eine Werbeanzeige. Aber das ist noch nicht alles. Im Gegenteil, damit fängt die Kundengewinnung gerade erst an.
Ein zufriedener Kunde kommt wieder, ein begeisterter Kunde kommt wieder und empfiehlt Sie auch noch weiter.
Wie Sie mit Content Marketing eine solide Umsatzgrundlage für die kommende Jahre aufbauen und das zu minimalen Kosten, darum geht es im nächsten Teil.